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Das Ethik-Assessment-Tool für den humanitären Einsatz von Drohnen (E-HUD)

Projektstatus

geschlossen

Projektbeginn

April 2022

Förderlaufzeit

24 Monate

Beteiligte Hochschulen

UZH, ZHAW

Praxispartner

Weltgesundheitsorganisation (WHO), Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), VillageReach, Medair, Geneva Science Policy Interface (GSPI)

Förderbetrag DIZH

79'700

In der vorangegangenen Studie FEAHD (2018-2021), wurden die ethischen, rechtlichen und sozialen Auswirkungen des humanitären Einsatzes von Drohnen im Rahmen eines umfassenden Literaturüberblicks, zweier Feldstudien in Nepal und Malawi sowie eines umfangreichen Konsultationsprozesses mit verschiedenen Interessengruppen eingehend untersucht. Diese Studie führte zu drei Ergebnissen, von denen das wichtigste das Framework für die ethische Bewertung humanitärer Drohnen (FEAHD) war. Dieses bot internationalen Organisationen ethische Leitlinien und Unterstützung bei strategischen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Drohnen im humanitären Sektor. Im Verlauf der Entwicklung des FEAHD-Frameworks wiesen unsere Partnerorganisationen auf die Vorteile hin, das konzeptionelle Framework in ein digitales Tool zu verwandeln, das vor Ort von humanitären Fachkräften eingesetzt werden kann.

Vor diesem Hintergrund wurde dieses DIZH Rapid Action Projekt konzipiert, um das FEAHD-Framework explizit in ein responsives und interaktives digitales Tool (E-HUD) zu überführen, das internationalen Organisationen bei ethisch fundierten Entscheidungen im Bereich des Drohneneinsatzes unterstützt. Zu diesem Zweck wurde eine Zusammenarbeit mit Praxispartnern aufgebaut, darunter das Zentrum für Aviatik der ZHAW, die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), VillageReach, Medair und die Geneva Science Policy Interface (GSPI). Das Projekt startete im April 2022 und wurde im März 2024 erfolgreich abgeschlossen, mit einer einjährigen Verlängerung ohne zusätzliche Kosten. 

Insgesamt endete das E-HUD-Projekt mit drei konkreten Ergebnissen:

  1. Einem webbasierten Interface/Portal für das E-HUD-Tool, entwickelt durch einen nutzerzentrierten Designansatz.

  2. Einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der WHO, die im Januar 2024 an der renommierten Brocher-Stiftung in Genf unter Beteiligung strategischer Interessengruppen stattfand.

  3. Einem Video „From Research to Implementation“, das gemeinsam mit der ursprünglichen Förderagentur des FEAHD-Projekts erstellt wurde, um die Sichtbarkeit des E-HUD-Tools und dessen gesellschaftliche Wirkung zu erhöhen.

Diese Ergebnisse wurden weiter an die Projektpartner:innen und deren Netzwerke verbreitet. Es wird erwartet, dass mit dem Fortschreiten neuer Technologien wie generative KI, Gen-Editierung und Blockchain der Bedarf an ethischen Selbstbewertungsinstrumenten wie dem E-HUD-Tool bei einem breiteren Spektrum von Interessengruppen, darunter Entscheidungsträger:innen, Industrievertretungen und zivilgesellschaftliche Organisationen, steigen wird.