«Interdisziplinär» ist ein Wort, das immer benutzt wird, wenn es darum geht, wie wissenschaftliche Projekte idealerweise von Statten gehen sollten. Das ZHAW Datalab, eines der ersten Data Science Labs in Europa, verkörpert genau diese Eigenschaft. Das diesjährige Symposium zeigte nicht nur erfolgreiche Beispiele, sondern verdeutlichte auch die Ziele des Datalabs: Es verbindet potenzielle Teammitglieder, fördert Ideen und ermöglicht angewandte Forschung, Bildung und Innovation im Bereich Data Science.
Interdisziplinäre und angewandte Forschung
Neben der Lehre ist die Forschung ein zentrales Element im Datalab. In diesem Jahr sind zwei langfristige Projekte angelaufen, die Raum für Beteiligung und Experimente bieten. Sie werden beide von der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) gefördert. Das erste ist die Innovationsstruktur «Digital Health Zurich», die Kliniken, Industriepartner und Hochschulexpert:innen aus den Bereichen Gesundheit und Informatik zusammenbringt. Das zweite Projekt «LINA» ist eine Infrastruktur für die Entwicklung und das sichere Testen von autonomen Systemen. «Der Standort am Flughafen Dübendorf ist sehr zentral und somit ideal um Forschende, Partner aus Industrie und Politik sowie die Öffentlichkeit miteinander zu verbinden», betont Peter Lenhart vom Zentrum für Luftfahrt der ZHAW.
Vernetzung für erfolgreiche Teams
Eine Umfrage durch Handheben zeigt, dass neben den Gründungsmitgliedern des Datalabs auch viele Teilnehmende des Symposiums Neulinge sind. «Alle von euch haben spezialisierte Fähigkeiten», betont Kurt Stockinger. «Habt keine Scheu, Personen zu finden, die euch bei euren Projekten unterstützen können», ermutigt er. In den Posterpräsentationen stellen Teams aus verschiedenen Instituten ihre Projekte vor und tauschen sich aus. Beispielsweise wendet Philipp Benedikt Denzel Deep-Learning-Methoden auf astrophysikalische Daten aus dem SKA-Projekt an, Fitim Abdullahu zeigt das Kunstprojekt «Watching the World 2.0» und Catherine Kosten und Team nutzen KI, um die Datenbanken der Fußballweltmeisterschaft in natürlicher Sprache abzufragen(Fotos oben). Interessierte, die nicht am Symposium teilnehmen konnten, sind dazu eingeladen sich an das Datalab wenden. «Wir können bei der Beantragung von Fördermitteln helfen und die Verbindung zu Partnern aus Wissenschaft und Industrie herstellen. Ausserdem hoffen wir, dass wir durch die Organisation von Konferenzen und Treffen wie diesem neue Ideen fördern», sagt Manuel Dömer, Co-Leiter des Datalab und Programmdirektor Data Science.
Autorin: Johanna Seiwald