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«Unpredictable Collaborations»: Kick-off des hochschulübergreifenden Zentrums Künste und Kulturtheorie (ZKK) und DIZH-Brückenprofessur

Mit dem Zentrum Künste und Kulturtheorie (ZKK) führen die Universität Zürich (UZH) und die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ab 2024 ein gemeinsames Zentrum. Beteiligt sind die Philosophische Fakultät (UZH) und das Departement Kulturanalysen und Vermittlung (ZHdK). Im Fokus stehen Austauschprozesse zwischen künstlerischer und theoretischer Praxis, und ab Juli 2024 wird eine DIZH-Brückenprofessur für Digitale Kulturen und Künste eingerichtet, die an beiden Hochschulen forscht und lehrt. Ganz im Zeichen dieser hochschulübergreifenden Zusammenarbeit steht der Kick-off am 24. Mai 2024 im Museum für Gestaltung Zürich: Vorträge und Diskussionen zeigen künstlerische und kulturtheoretische Zugänge zu dringlichen Themen der Gegenwart auf.

Für die gegenwärtigen Entwicklungen – Klimakrise, reale Kriege und Kulturkriege, Digitalisierung und «Künstliche Intelligenz» (KI) – sind die Künste sowie die Kunst- und Kulturtheorien wichtige Orte der Reflexion, der Spekulation und der Kritik. Während des Kick-offs diskutieren Mitglieder des ZKK mit internationalen Gästen aus Wissenschaften und Künsten entlang der drei Themenblöcke «The Planetary and the Usefulness of Artistic», «Culture Wars in Times of Real Wars» und «Art With/Against AI» über Herausforderungen unserer Zeit.

ZKK als Brücke zwischen UZH und ZHdK und DIZH-Brückenprofessur
Vor zehn Jahren wurde an der UZH die Vorgängerinstitution, das Kompetenzzentrum Künste und Kulturtheorie, gegründet. Die Idee hierfür war es, die Spezifik künstlerischer Erkenntnis für die Herausbildung von Kulturtheorien zu untersuchen. Dabei standen die kritischen, selbstreflexiven und projektiven Dimensionen der Künste in Neuzeit, Moderne und Gegenwart, aber auch in globalhistorischer Perspektive im Mittelpunkt. In der eigenen Reihe «Denkt Kunst», die seit 2014 im Verlag diaphanes erscheint, sind bis heute an die fünfzig Bücher in deutscher, englischer und belarussischer Sprache erschienen. Das neue, transdisziplinäre und transinstitutionelle ZKK unter der Co-Leitung von Sylvia Sasse (UZH) und Judith Siegmund (ZHdK) widmet sich auch zukünftig der Rolle der Künste und der Kultur in den gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart. Im Zusammenschluss mit der ZHdK sollen gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre angeregt und gefördert werden. Mit der ZHdK treten nun die Künste und ihre Theorien in einer neuen Weise in den Dialog mit der universitären Wissenschaft. Künstlerische Praxis und die Theorien der Künste werden für neue Perspektiven und für unvorhersehbare Kollaborationen sorgen. 

Dazu gehört auch die Einrichtung einer Brückenprofessur für Digitale Kulturen und Künste, die per 1. Juli 2024 mit dem Bild- und Medienwissenschaftler Roland Meyer im Rahmen der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) besetzt wird. Meyer wird sowohl an der UZH als auch an der ZHdK forschen und lehren. Zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten zählen algorithmisch vernetzte Bildkulturen, operative Bilder der Gesichts- und Mustererkennung, forensische Bildpraktiken, generative KI und synthetische Medien sowie neue Körper- und Wahrnehmungsverhältnisse in medial erweiterten Räumen. Während des Kick-offs co-moderiert er das Panel «Art With/Against AI».

Die DIZH-Brückenprofessur für Digitale Kulturen und Künste wird per 1. Juli 2024 mit dem Bild- und Medienwissenschaftler Roland Meyer besetzt.

Programm des Kick-Offs am 24. Mai 2024

Unpredictable Collaborations
Inaugurating the New Centre for Arts and Cultural Theory

24 May 2024, Museum für Gestaltung Zurich, Ausstellungsstrasse 60

Program

  • 9:30 Welcome Notes
    Karin Mairitsch, Rector ZHdK
    Michael Schaepman, Rector UZH
    Sylvia Sasse, UZH & Judith Siegmund, ZHdK, Co-Direction ZKK
  • 10:00-12:00 The Planetary and the Usefulness of Artistic Action
    With Alistair Hudson (Center for Art and Media Karlsruhe – ZKM), Claudia Keller (UZH), Moritz Matschke (University of Arts Linz)
    The idea of the Anthropocene is contrasted today by the concept of the planetary as a response to a call for a «deliberate decentering of the human being». What could our ability to act after such an intentional decentering of the human being look like? And who is this «we»?

    12:00-14:00 Lunch Break
     
  • 14:00-16:00 Culture Wars in Times of Real Wars
    With Agnieszka Graff (University of Warsaw), Elżbieta Korolczuk (Södertörn University, Stockholm), Henrike Naumann (London/Berlin)
    The current military wars are fueled by cultural wars. Using the example of the Russian war against Ukraine, we would like to shed light from a scientific and artistic perspective on which cultural wars are being fought in parallel and what it means to be caught up in them.

    16:00-16:30 Break
     
  • 16.30-18:30 Art With/Against AI
    With Nora Al-Badri (Berlin/ETH Zurich), Vladan Joler (University of Novi Sad), Bruno Moreschi (Collegium Helveticum, Zurich)
    From ChatGPT to Sora, the latest advances in ‹generative AI› are as spectacular as they are controversial. They raise questions about the future of authorship, the value of creative work, the character of imagination, and the concentration of power in the hands of big tech companies. What might alternative models for working with and against AI look like?

    18:30-19:00 Break
     
  • 19:00-19:30 The Future of ZKK – Unpredictable Collaborations
  • 19:30 Party