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Die DIZH fördert digitale Resilienz und Medienkompetenz mit innovativen Projekten

Die geförderten Projekte beschäftigen sich mit Datenschutz und digitalem Selbstschutz, Medienkompetenz und digitaler Resilienz sowie KI-Assistenz und Vertrauen in neue Technologie.

Aktuelle Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz (KI) und der zunehmend einfache Zugang zu digitalen Werkzeugen beschleunigen und erweitern die Bandbreite an Möglichkeiten im kreativen Umgang mit digitalen Inhalten und Formaten, bergen jedoch auch Risiken eines unkontrollierten Einsatzes. Auf diese Dynamik reagiert das DIZH Innovationsprogramm. Im Rahmen des 3. Rapid-Action-Calls werden sechs Projekte gefördert, die zur Stärkung der digitalen Resilienz und Sicherheit beitragen: Sie sensibilisieren hinsichtlich Datenschutz und adressieren die negativen Auswirkungen unrealistischer KI-generierter Körperbilder. Zudem fördern sie Medienkompetenz und kritisches Denken durch die Entwicklung interaktiver Tools und die Erforschung des KI-Einsatzes im Journalismus. Nicht zuletzt stärken sie die digitale Resilienz durch spielerisches Lernen und verbessern das Vertrauen in KI-gestützte Anwendungen im Gesundheitswesen.

Beispiel für unrealistische, KI-generierte Bilder (erstellt mit DALL-E 3), prompted von Paula Muhr
Beispiel für unrealistische, KI-generierte Bilder (erstellt mit DALL-E 3), prompted von Paula Muhr

Digitale Resilienz und Selbstschutz

Trotz Datenschutzbedenken teilen viele Jugendliche online leichtfertig persönliche Daten, was als Datenschutzparadoxon bezeichnet wird. Das Projekt «AI-Strong» zielt darauf ab, diesen Widerspruch durch die Aktivierung persönlicher Betroffenheit zu überwinden. Lehrmaterialien sollen den digitalen Selbstschutz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördern.

Die wachsende Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper bei Jugendlichen wird oft durch die Darstellung idealisierter Körperbilder in den Medien verstärkt. Im Projekt «UnRealBody» wird eine Intervention entwickelt, um junge Menschen vor den negativen Einflüssen unrealistischer KI-generierter Körperbilder zu schützen und ihre digitale Resilienz zu stärken.

Medienkompetenz

Das Projekt «Digitale Resilienz: Tool für KI- und Deepfake-Kompetenz bei Jugendlichen» entwickelt ein interaktives Online-Tool. Es integriert Elemente der Quellenkritik, des Storytellings und der Wissenschaftskommunikation, um kritisches Denken und Medienkompetenz zu verbessern.

Das Projekt «KI Literacy im Schweizer Journalismus» erforscht die Anwendung von KI in Schweizer Nachrichtenmedien und entwickelt Massnahmen zur Stärkung der KI-Kompetenz von Journalist:innen und Publikum.

Innovative Lernmethoden und vertrauenswürdige KI-Anwendungen

«Cyber Safari» fördert die digitale Resilienz von Jugendlichen durch spielerisches Lernen. Interaktive Quests entlang verschiedener Stationen stärken Medienkompetenz und kombinieren digitales Lernen mit körperlicher Aktivität.

Ziel des Projekts «TRUST-RAD» ist es, Vertrauensmechanismen in radiologische KI-Assistenztools zu integrieren, um Zuverlässigkeit und Relevanz der generierten Inhalte sicherzustellen. Es wird ein funktionaler Prototyp einer Vertrauenskomponente mit Retrieval Augmented Generation (RAG) entwickelt.

Die Projekte bieten innovative Lösungsansätze für die Herausforderungen im Umgang mit digitalen Technologien. Die finanzielle Unterstützung dieser Projekte erfolgt über den DIZH-Sonderkredit, der Förderbeiträge zwischen 15’000 und 75’000 CHF pro Projekt umfasst. Zudem beteiligen sich die Hochschulen durch Matching-Funds paritätisch an der Finanzierung. Die Projekte haben eine Laufzeit von maximal 12 Monaten.

Das Innovationsprogramm ist ein zentrales Instrument der DIZH. Durch verschiedenartige Innovationsprojekte der Zürcher Hochschulen mit dem privaten und öffentlichen Sektor im Bereich Digitalisierung sollen die Erkenntnisse aus der Forschung näher an die Praxis herangeführt und für die Anwendung verfügbar gemacht werden. Umgekehrt sollen die Bedürfnisse und Erfahrungen der Anwendungspartner:innen in die Wissenschaft einfliessen. Wesentlich sind dabei folgende Charakteristika von Innovation: Risikobereitschaft, disziplinäre Vielfalt, Wertschöpfung und Kollaboration. Die Fördermittel des Innovationsprogramms werden in transparenten, kompetitiven Verfahren vergeben. Im Rahmen von Ausschreibungen werden die besten eingereichten Projekte von einer gemeinsamen Jury der Partnerhochschulen ausgewählt und gemäss dem verfügbaren Finanzrahmen unterstützt. Jährlich werden unterschiedliche Ausschreibungen lanciert.