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«KI-Buddy» für Studierende? 

Eine Umfrage unter Studierenden der Uni Zürich zeigt: Fast alle nutzen KI-Tools und viele wünschen sich einen "KI-Studien­partner". Dies ist eine Aufforderung an die Hochschulen, offensiv mit dem Thema umzugehen.
Prof. Abraham Berstein
Direktor der Digital Society Initiative UZH

In der Kolumne DSI Insights auf Inside IT beleuchtet Abraham Bernstein die wachsende Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) im Studium.

Eine Umfrage unter Studierenden zeigt: 97% nutzen KI-Tools wie ChatGPT und Deepl, aber nur 14% haben ihre KI-Kompetenzen durch Lehrende erworben. Hochschulen sollten daher ihre Rolle bei der Vermittlung von KI-Know-how überdenken.

Die Idee eines «KI-Buddys»

Ein zentrales Thema ist der „KI-Buddy“, ein KI-System, das Studierende während des Studiums begleitet. Es könnte Lernressourcen vermitteln, bei der Studienplanung helfen und Kontakte zu Kommiliton:innen fördern. 65% der Befragten gaben an, dass sie einen solchen „KI-Buddy“ nutzen würden.

Langfristige Veränderungen

Abraham Bernstein prognostiziert, dass KI neue Lehrformen ermöglicht, wie projektorientiertes Lernen und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Gleichzeitig warnt er, dass Fähigkeiten wie das Schreiben und kritisches Denken nicht vernachlässigt werden dürfen.

Hochschulen müssen aktiv auf die Entwicklungen im Bereich KI reagieren und eigene Lösungen entwickeln, um den Bildungsprozess sinnvoll zu unterstützen und zu gestalten.

Basierend auf solchen Überlegungen hat das «DSI Strategy Lab» konkrete Empfehlungen formuliert, wie eine positive Nutzung von KI in Bildung, Forschung und Innovation erreicht werden kann. 

Über den Autor

Prof. Abraham Bernstein ist Direktor der Digital Society Initiative und Leiter der Dynamic and Distributed Information Systems Group der Universität Zürich. Er schreibt den Kommentar stellvertretend für alle Autor:innen des neuen DSI Positionspapiers «KI in Bildung, Forschung und Innovation».